Grundschulverband e.V.

Träger des Projektes „Eine Welt in der Schule“

Gegründet wurde der Grundschulverband e.V. vor 50 Jahren als „Arbeitskreis Grundschule e.V.“ in Frankfurt/M. auf Initiative von Prof. Erwin Schwartz. Das oberstes Ziel des Vereins wird damals wie heute in seiner Satzung mit folgendem Satz beschrieben: „Zweck des Grundschulverbandes ist es, die pädagogisch begründeten Ansprüche der Kinder dieser Schulstufe zu vertreten, die Grundschulpädagogik weiter zu entwickeln und die Stellung der Grundschule im öffentlichen Bildungswesen zu verbessern.“

„Allen Kindern gerecht werden“

Unter diesem Motto engagiert sich der Grundschulverband für die Bildungsansprüche von Grundschulkindern.

„Schule für alle Kinder – Schule als Ort der Geborgenheit und Lebensfreude – Lernen als Selbstaneignung der Welt – Pädagogische Leistungskultur – Lernfeld Demokratie – Kooperative Schulgestaltung – Schule mit eigenem Profil“ - das sind die Leitlinien für die Arbeit des Verbandes, der neben der Bundesgeschäftsstelle in Frankfurt/M. in 16 Landesgruppen organisiert ist, die zweimal im Jahr in einer Delegierten-Versammlung das Vereinsleben bestimmen.

Die reiche pädagogische Arbeit des Grundschulverbandes ist in der Buchreihe „Beiträge zur Reform der Grundschule“, die inzwischen 149 Bänder umfasst, dokumentiert, ständig auch aktualisiert in der Zeitschrift „Grundschule aktuell“, die vierteljährig erscheint. Über Veranstaltungen, Stellungnahmen und vielerlei Aktionen beteiligt sich der Grundschulverband laufend am aktuellen bildungspolitischen Leben.

Bundesgrundschulkongress 2019

Lebendiges Zeichen dieser Tätigkeit ist der Bundesgrundschulkongress der im September 2019 zum 50jährigen Bestehen des Grundschulverbandes mit einem Festakt in der Paulskirche in Frankfurt/M. unter Beteiligung des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeiers stattfand. In seiner Begrüßungsrede hob er auf den hohen Wert der Grundschule in unsere Gesellschaft hervor. Mit den Anforderungen an eine zukunftsfähige Grundschule positiert sich der Grundschulverband im Vorfeld des Bundesgrundschulkongresses und formuliert konkrete Forderungen an die Politik, Pädagogik und Gesellschaft. Professor Dr. Jörg Ramseger wagte in seinem Abschlussvortrag einen Blick in die Zukunft "Grundschule 2030: Was bleiben wird und was sich ändern könnte. Eine Reise in die Zukunft".

Das Motto des Kongresses „Kinder lernen Zukunft“ zeigt nicht nur zufällig die tiefe Verankerung des Projektes „Eine Welt in der Schule“ im Grundschulverband. Zukunft lässt sich ohne Blick auf die ganze Welt nicht gestalten. Es ist daher kein Zufall, dass der Grundschulverband vom Beginn seiner Gründung an diesen Aspekt zu seinen Prinzipien zählt. Sichtbarer Ausdruck dieser Gewichtung von Anfang an ist die Verleihung des Grundschulpreises im Jahr 1976 an die Göttinger Forschung- und Projektgruppe „Soziale Erziehung in der Grundschule“, die unter dem Motto des damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann „Wer heute nur für sich selbst sorgen will, verspielt mit der Zukunft anderer auch seine eigene“ mit Kindern die Möglichkeiten von Toleranz, Kooperation und Solidarität ganz konkret erprobte.

über 40-jährige Trägerschaft

Aus diesen Anfängen ist das Projekt „Eine Welt in der Schule“ hervorgegangen, dessen Träger der Grundschulverband seit 1979 ist. Diese inzwischen 40-jährige Trägerschaft ist kein Zufall. Sie begründet sich substantiell in den Zielen und Prinzipien des Grundschulverbandes. Ganz aktuell zeigt sich das auch in der Neuformulierung des Standpunktes „Nachhaltige Entwicklung“, in dem gezeigt wird, dass die Grundschule Lernort und Erfahrungsraum für die Zukunft ist: „Dafür müssen Nachhaltigkeitsaspekte im Schulalltag selbstverständlich gelebt und bei der Betriebs- und Mitarbeiterführung berücksichtigt werden. Das gilt sowohl für die Bewirtschaftung als auch für das soziale Miteinander.“

Unmittelbarer Ausdruck der intensiven Zusammenarbeit des Träger-Verbandes mit seinem Projekt ist auch die jüngste Veröffentlichung des Grundschulverbandes in seiner Reihe „Beiträge zur Reform der Grundschule“: Band 147: „Bildung für nachhaltige Entwicklung. Eine Aufgabe für alle Fächer und Lernbereiche“. Ausschließlich über attraktive, praxiserprobte Unterrichtsbeispiele des Projektes „Eine Welt in der Schule“ wird darin gezeigt, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung in jedem Fach bzw. Lernbereich der Grundschule verankert sein kann.

Finanziert wird das Projekt „Eine Welt in der Schule“ vom Bundesministerium für Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aus dem Programm Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung (FEB). Die seit einigen Jahren geforderte 25%ige Eigenbeteiligung ist eine Belastung, die für den Verband nicht leicht zu schultern ist. Seit 2022 unterstützt Misereor e.V. das Projekt mit weiteren Drittmitteln.

Verbands- und Projektleitung haben es bisher geschafft, diese Probleme zu meistern. Zur gemeinsamen Zukunft gehört auch diese Form der Zusammenarbeit.